13

 

Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in seinem Auto. Mein Mund war bereits mit Klebeband verschlossen und meine Hände waren gefesselt. Seine Blitzattacke hatte mich völlig überrascht.

Barney Simpson saß am Steuer, fuhr rückwärts aus der Auffahrt und raste davon wie ein Irrer. Der Geländewagen brach so stark zur Seite aus, dass ich zu Boden glitt. Ich konnte mich nirgendwo festhalten, fiel auf meinen angebrochenen Arm, und der Schmerz brachte mich fast um. Ich hätte geschrieen, aber einmal mehr hatte er dies unmöglich gemacht.

Es ist furchtbar, recht zu haben, wenn dies das Ende bedeutet.

Nach fünf Minuten hielt er an. Ich konnte mich nach wie vor nicht rühren, versuchte aber, alle meine Kräfte zusammenzunehmen. Ich hatte keine Ahnung, wo wir waren. Twyla wohnte in einem Vorort, vielleicht in Doravilles einzig wohlhabendem Viertel. Eine fünfminütige Fahrt von dort aus konnte überallhin führen: in die Altstadt oder hinaus aufs Land. Hinter Barneys Kopf sah ich das Eis auf einer Kiefer schmelzen, einer in einer ganzen Reihe von Kiefern. Bäume gibt es in ganz North Carolina.

»Alles war perfekt«, sagte er. Er blickte auf mich herab, und seine große, schwarzgeränderte Brille vergrößerte seine Augen so, dass er zu glotzen schien. »Alles war perfekt, bis du sie gefunden hast. Ich erspähte sie im Krankenhaus und merkte sie mir vor, oder Tom sah sie Spazierengehen oder wandern. Dann schnappten wir sie uns und... benutzten sie.«

O Gott, dachte ich.

»Wir holten alles aus ihnen raus, was in ihnen steckte - den Schmerz, den Sex, die Angst. Wir verbrauchten sie, bis nichts mehr von ihnen übrig war.«

Ich erstickte beinahe hinter dem Klebeband und rang gurgelnd nach Luft.

»Wir hatten ein zweites Versteck, das in der Scheune, für den Fall, dass wir zwei Jungen gleichzeitig hätten. Es war eine Art Aufbewahrungsraum, den wir allerdings nie benutzt haben. Aber Tom konnte wohl nicht widerstehen, obwohl wir auf keinen Fall noch einen Jungen hätten entführen dürfen.«

Nachdem er mir klar gemacht hatte, dass ich die Schlange in seinem Paradies war, legte er den ersten Gang ein und sah in den Rückspiegel. Er fuhr wieder auf die Straße.

»Aber Tom konnte einfach nicht aufhören, wahrscheinlich dachte er, es wäre das letzte Mal, und Tramper - nun, die fallen einem wie reife Äpfel in den Schoß.«

Ich konnte nicht einfach zusammengekauert auf dem Boden liegen bleiben und Angst haben. Ich musste mir etwas einfallen lassen. Vielleicht konnte ich die Tür aufbekommen und mich auf die Fahrbahn fallen lassen. Aber das Auto fuhr so schnell, dass ich das mit Sicherheit nicht überleben würde. Das würde ich mir als allerletzten Ausweg aufheben, denn so zu sterben war immer noch besser als wie die Jungen.

Okay, ich musste mich jetzt irgendwie wehren. Aber ich war so benommen und orientierungslos, dass ich meine Muskeln kaum zu irgendwelchen aggressiven Handlungen überreden konnte. Außerdem tat ich mich schwer, mich in eine Position zu bringen, in der ich meinen Tritten die nötige Wucht verleihen konnte. Meine Beine waren frei, weil Barney keine Zeit gehabt hatte, sie zu fesseln, vielleicht hatte er auch gehofft, ich würde länger bewusstlos bleiben. Also trat ich nach ihm, versuchte, meine ganze Kraft in die Beine zu schicken, und manövrierte mich in eine Position, bei der ich mich mit dem Rücken gegen die Tür stemmte. Natürlich kam der Geländewagen ins Schleudern, woraufhin Simpson mich anschrie: »Ich werd dir die Haut abziehen!« Ich wusste, dass er es wörtlich meinte. Er hatte nichts mehr von einem Krankenhausverwalter an sich, sondern sah aus wie das, was er wirklich war: eine verrückte, bösartige Bestie.

Er schlug nach mir, musste gleichzeitig aber auch noch Auto fahren, weshalb er meine Beine kaum traf. Und selbst wenn, fehlte den Schlägen die Kraft, weil er sich verrenken musste, um mich zu erreichen.

Der Schmerz in meinem Arm ließ nicht nach, im Gegenteil, er wurde immer schlimmer. Das war gut, denn das sorgte dafür, dass ich wach und wütend blieb, aber es war auch schlecht, weil es mir viel Kraft raubte und meinen Willen schwächte. Ich ertappte mich sogar bei dem Gedanken, den Arm schonen zu wollen, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden. Aber es war sinnlos, den Arm vor einem ernsthaften Bruch zu schützen, wenn ich kurz darauf ohnehin sterben würde, und so trat ich mit neu gewonnener Kraft und Wut zu.

»Du durchgeknalltes Miststück!«, schrie er. Nun, dasselbe gilt für dich, Kumpel. Ich war sehr froh, dass ich meine Wanderstiefel anhatte.

Ich hatte erwartet, dass wir früher oder später in Doraville wären, aber er bog nach rechts ab. Mir wurde klar, dass wir auf eine dieser kleinen Landstraßen gefahren waren, die sich quer durchs Land schlängelten. Wir fuhren hoch in die Berge. Das war das Schlimmste, was passieren konnte.

Er beugte sich so weit zur Seite, dass seine linke Hand kaum noch das Lenkrad berührte, und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht. Mir wurde kurz schwarz vor Augen. Als ich mich wieder auf seine Mimik konzentrieren konnte, wirkte er hochzufrieden. Er hatte mir Schmerzen zugefügt, und das gefiel ihm sehr. Außerdem hatte ich aufgehört zu treten. Er konnte beide Hände auf dem Lenkrad liegen lassen. Ich überlegte, was besser war: ihn sicher fahren zu lassen, ohne dass er mich schlug, oder ihn zu treten und mich von ihm schlagen zu lassen. Ich ruhte mich kurz aus und beschloss dann, einen zweiten Versuch zu wagen.

Diesmal erwischte ich sein Knie, und der Wagen brach wieder aus. Aber er sah sich um und hielt erneut am Straßenrand. Okay, das war eine Entwicklung zum Schlechteren hin. Er riss seine Tür auf und lief um den Geländewagen herum, während ich mich abstrampelte, um meine Position so zu ändern, dass ich ihn ansehen konnte. Aber ich schaffte es nicht, und er riss die Beifahrertür so plötzlich auf, dass ich herausfiel. Er zog mich an den Haaren und riss an den Nähten meiner Kopfwunde. Ich machte ein Geräusch, das ein Schrei gewesen wäre, hätte ich denn den Mund aufmachen können. Er zerrte mich an den Haaren heraus, hinaus auf den schmalen Bergrücken, der schon ganz grau vor Eis und Schneematsch war. Neben uns ging es steil bergab in den überall von Schneeresten bedeckten Wald. Hinter dem Wald sah ich Wasser.

Ich versuchte verzweifelt, nicht auf dem Bauch zu landen. Irgendwie kam ich auf die Beine und wollte mich losreißen. Da schlug er mich erneut, diesmal mit der Faust und in die Rippen.

O Gott, tat das weh.

Als ich wieder festen Boden unter mir hatte, rammte ich die Füße gegen ihn, versuchte ihn umzuwerfen, brachte ihn aber nur kurz ins Taumeln. Daraufhin begann er richtig auf mich einzuschlagen. Wenn ich hinfiele, würde er mich umbringen, dachte ich, aber lang würde ich mich nicht mehr auf den Beinen halten können. Ich landete einen Glückstreffer in seinen Unterleib, aber als ich den Fuß wieder aufstellte, rutschte ich auf einer Eisplatte aus und stürzte. Ich rollte durch Schnee und nasses Gras bis ganz nach unten, an den Fuß des Berghangs.

Er war genauso wenig für solche Aktionen angezogen wie ich, sogar eher schlechter, denn ich trug Stiefel, eine dicke Jacke und einen Schal, er dagegen nur einen Anzug. Seine Schuhe passten zum Anzug, sie waren bei solchem Wetter nur für drinnen geeignet. Als ich die Bäume am Fuß des Hanges erreicht hatte, kam er mir hinterhergestolpert.

Wegen meiner mit Klebeband gefesselten Hände fiel mir das Aufstehen schwer, aber ich schaffte es, mich hochzukämpfen und loszurennen. Es war furchtbar, da ich mir auf matschigem Untergrund einen Weg durch die dichten Sträucher und Bäume bahnen musste. Aber ich musste eine möglichst große Entfernung zwischen mich und ihn bringen.

Würde er mir bis nach unten in den Wald folgen?

Ja, du Idiotin, natürlich wird er das. Ich hörte einen unbeherrschten Wutschrei und dann, wie er zwischen den Bäumen hindurchtobte.

Offenkundig war er jetzt eindeutig durchgeknallt. Zumindest versuchte er nicht nachzudenken. Seine geistige Verfassung war meine einzige Chance.

Nicht, dass ich selbst groß nachdachte, ich rannte nur.

Einen Plan, ich brauchte dringend einen Plan. Das Wetter und das Gelände waren gegen mich. Wenn ich auf die Schneereste trat, brauchte er nur meine Spur zu verfolgen. Und es war wirklich nicht einfach, schnell zu sein und gleichzeitig zu versuchen, nicht auf Schnee zu treten. Wenigstens gab es noch andere Spuren im Schnee. Leute waren mit Geländewagen hier durchgefahren, und in wenigen Metern Entfernung konnte ich noch andere schwache Spuren erkennen. Ich hüpfte von schneefreier Stelle zu schneefreier Stelle, in der Hoffnung, dass der Boden nicht alle Fußabdrücke zeigte, die ich zwangsläufig hinterließ, weil er so nass war. Vielleicht kannte sich Barney im Wald genauso wenig aus wie ich.

Ich spürte das Summen von Knochen, ganz in der Nähe.

Instinktiv lief ich dem Summen nach. Die Toten konnten zwar nicht auferstehen und mich beschützen - was eigentlich nur fair gewesen wäre -, aber vielleicht konnten sie mich ja verstecken? Ich weiß nicht, was ich in diesem Moment wirklich dachte, aber in Gegenwart von Toten fühlte ich mich wohl.

Es wurde dunkel, und die Sicht verschlechterte sich, während ich rannte, gegen Bäume prallte und mich taumelnd auf den Beinen hielt. Ich lief zu dem toten Mann. Wenn ihn noch niemand gefunden hatte, würde man mich vielleicht auch nicht finden. Er fühlte sich noch recht frisch an, und ich war so müde. Aber ich flitzte weiter, so schnell wie ein aufgescheuchtes Eichhörnchen.

Der tote Mann befand sich in dem Gestrüpp vor mir, ein überwuchertes Gelände mit kurzen Baumschösslingen, Kletterpflanzen und Myrthe. Das Gestrüpp war von Kiefern umgeben, und auf dem Boden lagen Kiefernzapfen. Ich kniete mich hin, um ein paar aufzuheben.

Der Lebende, der mich umbringen wollte, war nur wenige Meter hinter mir. Ich konnte ihn zwar nicht sehen, hörte aber, wie er sich schnaufend durchs Unterholz kämpfte. Halb im Stehen warf ich erst einen Kiefernzapfen, dann einen weiteren. Ich warf sie so weit weg, wie es mir meine gefesselten Hände erlaubten. Als sie auf den matschigen Boden fielen, machten sie in ein paar Metern Entfernung leise Geräusche. Ich glaube nicht, dass Barney Simpson viel Pionierblut in sich hatte. Er würde deshalb vielleicht glauben, Schritte zu hören. In der Nähe gab es eine Felsnase, vielleicht würde er denken, meine Schritte hätten mich auf das Gestein geführt. Der Tote wartete.

Ich ging in die Hocke und versuchte, meinen Atem zu beruhigen. Er klang wie ein heiseres Bellen. Bitte, toter Mann, flehte ich, bitte sei ein Jäger.

Gott erhörte mich. Oder das Schicksal. Oder es war eben einfach so. Der Tote hatte ein Messer bei sich. Es steckte in der Scheide an seinem faulenden Gürtel. Sein Tarnanzug war zerfetzt und wies Flecken von diversen Körperflüssigkeiten auf. Einige seiner Knochen lagen verstreut herum, der Unterleib war von irgendeinem Lebewesen aufgerissen und angenagt worden. Aber Lyle - so hieß er, Lyle Worsham - hatte ein Messer in dieser Scheide. Der Klettverschluss gab unter meinen Fingern nach, und nach anfänglichen Schwierigkeiten schaffte ich es, das Messer herauszuziehen. Es war verrostet und durchlöchert, aber es war ein Messer - wenn auch nicht das große Jagdmesser, das ich erwartet hatte. Seine Form war mir nicht vertraut. Ich drehte es umständlich zwischen meinen Fingern und versuchte das Klebeband damit aufzuschneiden.

Bevor ich ganz durch war, war ich froh, dass ich eine Jacke trug. Meine Arme hätten sonst furchtbar ausgesehen. Als Erstes riss ich mir das Klebeband vom Mund. Mich brachte niemand zum Schweigen.

Dann ging ich in die Hocke und vermied jedes Geräusch. Wo war er? Würde er sich jede Sekunde auf mich stürzen? Hatte er aufgegeben und war zum Geländewagen zurückgegangen? Verließ er vielleicht schon den Bezirk? Ich hatte nichts dagegen, hierzubleiben, bis ich in Sicherheit war. Mir war kalt, ich war durchnässt und ich hatte Angst, aber ich besaß Geduld. Schließlich war der alte Lyle hier bei mir. Hatte Lyle ein Gewehr? Das müsste er eigentlich.

Doch wie sich herausstellte, war Lyle angeln gewesen, nicht jagen. Ich entdeckte eine umgekippte Kiste mit seiner Angelausrüstung unter einer mindestens zwei Jahre alten Laubschicht sowie einen Fischkorb, der einmal seine Beute enthalten hatte. Jetzt wusste ich auch, warum sein Messer so eine merkwürdige Form hatte - es war offenkundig ein Filettiermesser. Er war am See gewesen, um zu angeln. War dieser gefroren gewesen? An diesem Nachmittag war die Temperatur über den Nullpunkt geklettert, und die Sonne hatte geschienen. Jetzt, wo die Dämmerung kam, fror das Wasser vielleicht erneut. Ich bekam Gänsehaut. Meine Idee, über den gefrorenen See zu fliehen, war einfach nur dumm. Was die Wildnis betraf, war ich wahrscheinlich genauso unerfahren wie Barney Simpson. Barney amüsierte sich lieber in Innenräumen und hatte dort Sex mit gefesselten Jungs. Was wohl die frühere Mrs Simpson über Barneys sexuelle Vorlieben zu sagen hatte?

Ich rief mich zur Ordnung und konzentrierte mich auf die leisen Geräusche, die ich hörte. Barney versuchte sich unsichtbar zu machen, aber er war ein großer Mann und trug die falschen Schuhe. Der Schnee knirschte unter seinen Füßen, und er atmete schwer. Lyle und ich, wir waren wirklich still.

Wenn ich das nächste Mal entführt wurde, würde ich Handschuhe anhaben, das schwor ich mir. Und eine Mütze.

»Komm da raus, du Schlampe«, rief Barney.

Mr Simpson, ich bin gar nicht zufrieden mit der Behandlung durch Ihr Personal.

»Hier sind keine Häuser in der Nähe, und niemand wird dir helfen«, rief er. Er schien mir schon deutlich näher gekommen zu sein.

Was, wenn er log? So wie er schon die ganze Zeit log.

Was ich beim Rennen vorhin mitbekommen hatte, waren eine Wasserfläche und einige Blockhäuser gewesen: In der Ferne, aber in Sichtweite. Erreichbar. Ich war mir ziemlich sicher, wo ich war.

Wahrscheinlich unweit der Südküste des Pine Landing Lakes. Wenn ich die schützenden Bäume verließ und dem Ufer in nordwestlicher Richtung folgte, würde ich vielleicht auf unsere Hütte stoßen. Wenn ich es dann noch bis zur Straße schaffte, wäre ich in Sicherheit und würde auch schneller vorankommen.

Jetzt stand er direkt vor dem Gestrüpp. Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht hörbar auszuatmen. Mit der rechten Hand umklammerte ich das Messer, bereit zuzustechen.

Bleib ruhig. Bleib ganz ruhig und sag kein Wort. Und dann entfernten sich seine Schritte.

Für meinen Geschmack konnte es gar nicht schnell genug dunkel werden.

Er hatte es eilig, nicht ich.

Lyle, du und ich, wir können bis in alle Ewigkeit warten, stimmt's?

Und dann brüllte er los und schlug zu, aber er traf den falschen Schatten, und da ich stillgehalten hatte, passierte mir nichts. Es ging mir gut. Mein Arm war jetzt zwar bestimmt richtig gebrochen, meine Kopfhaut blutete stark und mir tat der Kopf weh, als hätte man mich an den Haaren aus einem Auto gezogen, aber es ging mir gut. Allerdings bestand die Gefahr, dass ich in dieser Haltung erfrieren würde. Ich hatte mich schon zu lange nicht mehr vom Fleck gerührt und musste mich dringend bewegen, mein Gewicht verlagern. Aber dafür war meine Angst zu groß.

Er schien keine Waffe dabeizuhaben, zum Glück. Er hätte sonst so lange wahllos auf die Büsche schießen können, bis er mich erwischt hätte, aber nein, das würde zu viel Aufmerksamkeit erregen. Selbst im ländlichen Süden fällt es auf, wenn man wild durch die Gegend ballert. Aber vielleicht würde er es riskieren, um mich zu töten.

»Das ist ja lächerlich«, sagte er so dicht neben mir, dass ich beinahe aufschrie. »Sie müssen verrückt sein, so auf einen Mann zu reagieren, der ganz normal mit Ihnen redet. Mit Treten und Schreien, Umsichschlagen und Beißen. Aber bei Ihrem Beruf müssen Sie ja verrückt sein. Ich wollte sie nur ins Krankenhaus bringen, als Sie ganz plötzlich einen Anfall bekamen, sonst nichts. Dass Sie so überreagiert haben, hat mich in Panik versetzt. Ich bin falsch abgebogen. Jetzt sitzen wir hier mitten in der Pampa, es ist eiskalt, und Sie sagen mir nicht, wo Sie stecken, damit ich Ihnen helfen kann.«

Die Hilfe, die ich gebrauchen kann, ist, dass jemand vorbeikommt und dich erschießt, dachte ich. Barney versuchte sich eine Geschichte zurechtzulegen, irgendeine Geschichte, die es ihm ermöglichte, weiterzumachen wie bisher. Ein Versuch, der zum Scheitern verurteilt war. Andererseits hatte er bis jetzt durchgehalten, und es fiel ihm sicher schwer einzusehen, dass es nun tatsächlich vorbei war. Und ich hatte Doak Garland verdächtigt! Aber ich durfte mich nicht zu früh freuen. Vielleicht waren sie ja zu dritt gewesen.

Ich dachte ernsthaft über diese Möglichkeit nach, so sehr schweiften meine Gedanken ab. Die Kälte und die Angst machten mich fertig. Ich schärfte gerade noch rechtzeitig meinen Verstand. Ich lachte beinahe laut auf, als ich mir vorstellte, dass ganz Doraville an den Entführungen und Morden beteiligt war. Wie in einer Kurzgeschichte von Shirley Jackson!

Und dann bekam er mich zu fassen.

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